Arbeitsbeziehungen – Realsatire im Arbeitsalltag
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Arbeitsbeziehungen – Realsatire im Arbeitsalltag

Arbeitsbeziehungen – Realsatire im Arbeitsalltag

Wie Reality-TV, nur in echt

Stellen Sie sich Folgendes vor:

Montagmorgen, das Büro riecht noch nach der Kaffeemaschine, und die ersten Meetings stehen an. Petra, Anfang 60, bringt ihre Notizen wie immer auf Papier mit – fein säuberlich, in Schönschrift. Ihr Gegenüber ist Kevin, 24, schreibt mit maximalem Tempo auf dem Tablet und fragt sich, ob es „wirklich noch Drucker gibt?“ Die Szene? Realsatire im Arbeitsalltag.

Genau solche Situationen begegnen mir als Coach regelmäßig. Willkommen im Unterhaltungsprogramm moderner Unternehmenswelten, wo Diversität nicht vom Betriebsrat ausgeht, sondern im Meetingraum knallbunt ausgelebt wird! Da prallen Generationen aufeinander wie Melone auf Leberwurstbrot. Die einen sind Team „Pünktlichkeit ist eine Zier“, die anderen sehen Deadlines als nette Vorschläge. Für die einen ist ein „Like“ auf das Unternehmens-Post schon Mitarbeitermotivation, die anderen freuen sich auf das jährliche persönliche Feedbackgespräch.

Es gibt sie: Die Kolleg*innen, die Deadlines mit Schweizer Präzision leben – und die Kollegen, für die „gleich“ ein dehnbarer Begriff wie Kaugummi ist. Wir sprechen über Unterschiedlichkeit in Werten, Leistungsbereitschaft, Verlässlichkeit – und landen trotzdem oft in Missverständnissen. Manchmal wird ein Chef-Witz als Führungskunst verkauft, manchmal geht die Pointe nach hinten los – spätestens, wenn sie zum vierten Mal keiner verstanden hat. Humor und Kommunikationsfähigkeit aber, – das beweisen zahlreiche Studien und Beobachtungen -, sind kein Luxus, sondern einer der größten Katalysatoren für ein gesundes Miteinander. Sie entschärfen Konflikte, bauen Vertrauen auf und sorgen dafür, dass wir Sichtweisen klären können und trotz allem gemeinsam lachen – und manchmal über uns selbst.

Doch wie gehen wir mit den täglichen Missverständnissen um? Zuerst: Atmen! Und dann reden – ehrlich, offen, dosiert humorvoll. Oft hilft schon ein freundlicher Spruch, um Situationen aufzulockern, ohne das Problem kleinzureden. Beispielsweise: „Wenn wir hier noch digitaler werden, müssen wir der Kaffeemaschine WLAN geben.“ Das bringt nicht nur Gelächter, sondern verbindet auch.

Die langfristige Lösung? Teambuilding als Coaching! Das ist weit mehr als gemeinsames Grillen im Wald oder Klettern im Regen. Professionelles Teamcoaching schärft den Blick auf individuelle Stärken, deckt versteckte Konflikte auf und schafft Raum für konstruktive Kommunikation. Die Kombination aus gezielten Teamübungen, Dialogformaten und Feedbackrunden stärkt das Wir-Gefühl, fördert das gegenseitige Vertrauen und hilft allen, nicht nur als „Kolleg: innen“ nebeneinanderher zu leben, sondern als echtes Team miteinander zu arbeiten. Ein harmonisches Team ist nicht nur effizienter – es lässt uns sogar gemeinsam über uns selbst lachen.

Fazit: Unterschiedliche Arbeitsstile, Werte und Einstellungen im Team sind kein Fehler im System, sondern die perfekte Vorlage für ein modernes Arbeits-Kabarett. Richtig genutzt, werden daraus Funken von Teamgeist. Und erinnern Sie sich: Wer die Fähigkeit hat, offen über Themen zu sprechen, arbeitet auch besser zusammen. Teamcoaching ist dabei nicht die Kür, sondern die eigentliche Pflicht.

Bildnachweis: Forbes

Copyright Sabine Krause